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Tagblatt vom 12.5.2001, Neutoggenburg
Neue Zürcher Zeitung vom 27.8.2001, Nr. 197, Ressort Inland
Tagblatt vom 27.8.2001, Ostschweiz
Tibet aktuell Nr. 73, November 2001
Persönliche Mitteilungen und Stellungnahmen

     

Tagblatt vom 12.5.2001, Neutoggenburg

Geschichten von Bergen und Rettung

Säntis-Schwebebahn AG hat ein erstes Büchlein herausgebracht mit dem Titel «Berge und Rettung»

Die Säntisbahn ist unter die Verleger gegangen. Sie hat im Eigenverlag ein erstes Buch einer Reihe herausgegeben. Heinrich Kuhn, der Schriftsteller aus Gais, hat einen Teil des Buches über «Berge und Rettung» selber verfasst und den Rest redigiert. Hansruedi Buob, St. Gallen, ist der Gestalter.

Hans Hürlemann

Schwägalp/Säntis. Schon vom Parkplatz bei der Talstation der Säntisbahn her hörte man Walter Alders Hackbrett. Er sass in der Ecke einer Seilbahnkabine, deren Tür offen stand, damit die Gäste wussten, wohin sie sich zu wenden hatten. Der Marketingleiter Ueli Fitzi hatte zu einer Buchvernissage eingeladen. Es ging um das erste Werk einer geplanten Reihe von Publikationen der Säntis-Schwebebahn AG mit dem Titel «Berge und Rettung».

Zwischen Himmel und Erde
Die Kabine rauschte bergwärts, die Bar in der Mitte begann sich sanft zu drehen. Das hat Vorteile, denn so kann man warten, bis die Lieblingshäppchen vor der Nase vorbeifahren. Besonders bequeme Leute setzen sich auf die gepolsterte Bank der Bar und lassen sich so mühelos das Panorama vorführen. Das hat nur dann gewisse Grenzen, wenn kein Panorama da ist. Beispielsweise im Nebel, wie auf der zweiten Hälfte der Fahrt am Donnerstagabend. Dafür aber wurde man nicht von der wohlgesetzten Ansprache Heinrich Kuhns abgelenkt, der Absicht und Entstehungsgeschichte des sorgfältig gestalteten, 95 Seiten starken Werks vorstellte. Es sei ausnahmsweise einmal kein Bildband über den Säntis, begann er, dafür aber ein Textbuch mit Bildern, das schwergewichtig Informationen enthalte weit über die Anliegen des Kreises der Berg- und Wanderfreunde hinaus, denn hier werde ein gesamtgesellschaftliches Thema abgehandelt, sagte Heinrich Kuhn. Die Texte im Büchlein liessen sich zwei Ebenen zuordnen, der reinen Information über den Berg, seinen Einrichtungen, bis zu Problemen und der Entwicklung und den Strukturen der Rettungsorganisationen, also der Rega und des SAC.

Geschichten erzählen
Die zweite Ebene habe ihn ganz speziell fasziniert, erklärte der Referent. Da gehe es um Anekdotisches, um Episoden aus dem Alltag der beteiligten Organisationen und ihrer Funktionäre, also um zutiefst Menschliches und allzu Menschliches. Die Kapitel dazu sind überschrieben mit «Säntis» und «Rega», aus der Feder Heinrich Kuhns. This Isler befasst sich mit Vergangenheit und Gegenwart der Bergrettung im Kapitel «SAC». Ein ganz besonderer Abschnitt ist den Bergmalern gewidmet, verfasst von Godi Egger, und das exotischste Kapitel von Gyaltsen Gyaltag «Tibet - Land zwischen Vergangenheit und Zukunft» versucht einen Bogen zu schlagen zu Bergmenschen aus einem ganz anderen Kulturkreis, die aber als Flüchtlinge im Gebiet um den Säntis herum eine neue Heimat gefunden haben. Am 18. Mai wird eine Ausstellung zum Thema des Buches in den Räumen der Säntisbahn eröffnet. Sie dauert bis 21. Oktober. Während dieser Zeit sind zahlreiche Demonstrationen und Referate geplant, über die ein Prospekt Auskunft gibt.

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